Wer sich ganz klassisch ein Gewand anfertigen möchte, der geht so vor:
- Man hält sich Schafe, um Wolle zu gewinnen. Oder man besucht einen Schäfer und fragt, ob er Rohwolle zu verschenken / verkaufen hat und deckt sich damit ein.
- Man spinnt die gereinigte Wolle mit einer Handspindel zu Garn.
- Mit dem Garn wird der Stoff am Gewichtswebrahmen von Hand gewebt.
- Der gewebte Stoff wird zu einem Gewand verarbeitet.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man bei jedem Schritt mindestens einmal kurz vor einem kleinem Nervenzusammenbruch steht, weil wir diese Arbeiten verlernt haben ! Heutzutage kann man für kleines Geld aus dem Katalog bestellen oder sich Konfektionsware im Kaufhaus erwerben. Die wenigsten Leute sind kreativ und nähen noch selbst etwas ! Und wenn, sieht das so aus:
- Fertigen Stoff, Schnittmuster und Nähzubehör () kaufen.
- Schnittmuster ausschneiden und auf den Stoff legen, nachmalen, ausschneiden.
- Stoffteile kendeln, dann zusammen nähen.
Fertig ist das neue Teil. Das ist eigentlich keine große Kunst mehr. Aber wir bleiben einmal im "Wikinger-Hobby". Schnittmuster gibt es nicht. Es gibt einige Funde, die Rekonstruktionen zulassen. Hier sollte man sich die Vorbilder nehmen, die man in den Museen findet.
Wir beginnen aber mit Schritt 1 - Alles fängt mit der Wolle an. Ohne Wolle kann man nichts spinnen …